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Eine Studie zur Automatisierung in der Intralogistik

Roboter als Mitarbeiter des Monats
Automatisierte Fahrzeuge von Linde

Chatbots beantworten Kundenanfragen, Fahrzeuge fahren autonom und der Kühlschrank bestellt rechtzeitig Lebensmittel: Keine Frage, automatisierte Systeme erobern Schritt für Schritt den Alltag. Doch wie weit ist es noch, bis Roboter vertraute, vielleicht sogar geschätzte Mitarbeiter werden? Und auf welche Weise verändern diese Systeme die Intralogistik? Eine aktuelle Studie hat sich genau solchen Fragen gewidmet.

Das EHI Retail Institute interviewte im Auftrag der Robotics-for-Retail(R4R)-Initiative für das Whitepaper „Robotics4Retail – Status quo, Potenziale und Herausforderungen“ Entscheider aus Handelsunternehmen zu ihren Erfahrungen, Hoffnungen und Ängsten, was den Einsatz von Robotik und Automatisierung in der Intralogistik angeht.

Treiber des Automatisierungstrends

Förderband Automatisierungslösungen

Das Förderband ist Inbegriff einer Automatisierungslösung ohne künstliche Intelligenz.

Steigender Wettbewerbsdruck, neue Möglichkeiten dank Digitalisierung, der Wunsch, den Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern, aber auch der Bedarf an einer höheren Mitarbeiterverfügbarkeit haben vor allem im Konsumgüterhandel das Interesse an Automatisierung und Robotik gesteigert. Linde Material Handling bietet schon heute eine ganze Reihe von Automatisierungs- und Robotiklösungen für die Intralogistik. Damit lassen sich einzelne Prozessschritte bis hin zu komplexen Materialflüssen kosteneffizient automatisieren.

„Dumme“ und „schlaue“ Systeme

Fast ein Drittel der Befragten bezeichnet mit Automatisierung eher gleichbleibende, standardisierte und sich permanent wiederholende Prozesse, etwa den Materialfluss mit Förderbändern oder sonstigen Hilfsmitteln. Robotik beginne dort, wo es um komplexe, sich verändernde Prozessen gehe und „intelligent“ auf veränderte Umgebungssituationen reagiert werden müsse.

Automatisierter Stapler von Linde

Beispiel aus der Praxis

In der Praxis tritt Unterscheidung von Automatisierung und Robotik meist nicht so trennscharf auf, wie das Beispiel der Wolf GmbH zeigt. Der Systemanbieter für Heiz-, Lüftungs-, Klima- und Solartechnik verwendet ein automatisiertes Flurförderzeug von Linde für wiederkehrende Transportaufgaben. Das Fahrzeug nutzt Konturnavigation, um palettierte Fertigware entlang zuvor gelernter Strecken zu bewegen. Die MATIC-Fahrzeuge verfügen jedoch unter anderem über Navigationslaser, eine 3D-Kamera sowie visuelle und akustische Warneinrichtungen. Dadurch werden Hindernisse in Echtzeit erkannt. Eine entscheidende Voraussetzung, um mit anderen Personen oder Fahrzeugen intelligent in derselben Umgebung zu arbeiten.

Automation als Allzweckwaffe

Der Umfrage zufolge setzt der Handel in der Intralogistik Automatisierung bei nahezu allen Prozessschritten ein: Beim Ein- und Umlagern - meist im vollautomatisierten Hochregallager-, dem innerbetrieblichen Transport, der Kommissionierung und hierbei auch für Palettiervorgänge. Hinzu kommen Aufgaben wie das automatisierte Verpacken für den Versand oder das Aufkleben des Labels. Intelligente Robotik im engeren Sinne nutzen die Händler aktuell vor allem für mehr Flexibilität und zur Bewältigung von Auftragsspitzen, etwa bei der Kommissionierung, sowie für den innerbetrieblichen Transport. Linde bietet mit den MATIC-Fahrzeugen Lösungen für eine ganze Reihe der genannten Anwendungen – und darüber hinaus noch für weitere Einsatzzwecke.

Automatisierte Fahrzeuge von Linde

P-MATIC

Der autonome Elektroschlepper P-MATIC von Linde Material Handling bewegt fahrerlos Lasten bis zu 5.000 Kilogramm rund.

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L-MATIC

Fahrerlos ent- und beladen: Der autonome Hochhubwagen L-MATIC von Linde Material Handling befördert Paletten auf niedrigen Höhen.

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L-MATIC AC

Starkes Gegengewicht: Der autonome Hochhubwagen L-MATIC AC von Linde Material Handling hebt und befördert geschlossene Paletten fahrerlos.

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K-MATIC

Fahrerlos und leistungsstark: Der autonom arbeitende Hochregalstapler K-MATIC von Linde befördert Paletten im Hochregal sicher und effizient.

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Beispiel aus der Praxis

Wie weitreichend die Automatisierung des Materialflusses bereits möglich ist, zeigt das Stammwerk des französischen Metallverpackungsherstellers Massilly in Cluny: Eine Palettier-Maschine greift sich Kartons mit fertigen Produkten und stellt die Paletten zusammen. Nebenan wartet ein automatisierter Linde-Hochhubwagen auf seinen Einsatz. Sobald der Roboterarm eine Palette komplettiert hat, räumt der Linde L-MATIC automatisch den Ausgang der Palettier-Maschine frei, greift die Palette und setzt sie einige Meter entfernt auf eine automatische Folienwickelmaschine. Von dort nimmt der L-MATIC die Palette wieder auf und fährt sie zum Eingang des Hochregallagers. Erst hier übernehmen Staplerfahrer die Paletten und lagern sie ein.

L-MATIC-Hochhubwagen von Linde

Technische Anforderungen

Möglichst lange Akkulaufzeiten sind den befragten Händlern besonders wichtig. Schließlich können die Systeme ihre Vorteile nur ausspielen, wenn sie möglichst kontinuierlich zur Verfügung stehen. So wurden hier im Interview als eine Option Brennstoffzellen genannt. Ein innovatives Energiesystem, das für zahlreiche Flurförderzeuge von Linde zu Verfügung steht. Darüber hinaus waren den Händlern hohe Belastbarkeit und geringe Fehleranfälligkeit, aber auch Schnittstellenkompatibilität sowie der Wunsch nach modularen Systemen, wichtig.

Offene Befragung für ein neues Feld

Überlegungen zu Robotik und deren Einsatz im Handel sind ein sehr neues Phänomen. Die Händlerbefragung erfolgte deswegen in Form von persönlichen und ungestützten Interviews. Dadurch war es möglich, alle Argumente und ihre Hintergründe zu erfassen und damit im Rahmen der Studie viele neue Erkenntnisse zu gewinnen. Insgesamt wurden rund 30 Händler jeweils 1 bis 2 Stunden befragt. Die Unternehmen der Befragten haben in 2016 einen Umsatz von 148 Milliarden Euro erwirtschaftet und repräsentieren etwa 32.000 Geschäfte.

Linde Elektrostapler und Schlepper mit Linde-Brennstoffzellentechnik

Linde Elektrostapler und Schlepper mit Brennstoffzelle - die Wasserstofftechnologie erhöht die Fahrzeugverfügbarkeit.