
Maßgeschneiderte Regallösungen für den innerbetrieblichen Materialfluss
Herzstück jeder gut funktionierenden Intralogistik ist eine verlässliche Lager-Organisation, die nahtlose Prozessketten in den innerbetrieblichen Abläufen sicherstellt. Bei der Planung eines Regalsystems sind Faktoren wie Lagerkapazitäten, Ladungsträger, Durchlaufgeschwindigkeit ebenso mit einzubeziehen wir rechtliche Grundlagen oder Industrienormen. Die Willenbrock Regal-Profis begleiten ihre Kunden von der Ist-Analyse über die Ausarbeitung des optimalen Systems, die Angebotserstellung, die Planung bis zur Inbetriebnahme der neuen Anlage. Auch den Zeitraum nach der Aufstellung der Anlage berücksichtigen die Experten in Form von Ersatzteilversorgung und regelmäßigen Prüfungen und Wartungen.
Der innerbetriebliche Materialfluss wird an Kennzahlen wie hoher Umschlagsleistung, kurzen Durchlaufzeiten und geringen Beständen gemessen. Ein genau auf das Unternehmen und seine Abläufe abgestimmtes Regalsystem ist maßgeblich für den Erfolg eines Warenlagers. Auch wenn jedes Lager andere Möglichkeiten und Aufgabenstellungen hat, so sollte es stets robust und stabil konstruiert sein, professionell montiert und optimal auf die betrieblichen Anforderungen angepasst werden. Die Willenbrock Regal-Spezialisten bieten Lösungen, die Lagerung und Warentransport optimal verzahnen.
SCHUTZ FÜR REGALE
Fast 90 Prozent der Regalschäden werden durch Flurförderzeuge (vgl. Sifa, Stand 2017) verursacht. Vor allem beim Ein- und Auslagern in höhere Regalebenen muss der Nutzer gleichzeitig darauf achten die Palette richtig einzulagern, und einen ausreichenden Abstand zum Regal halten. In solchen Momenten kommt es häufiger zu Beschädigungen des Regals durch Kollisionen.
Um dies zu verhindern wurde der LMH Rack Protection Sensor entwickelt. Der innovative Regalanfahrschutz bremst Schubmaststapler automatisch ab, bevor sie mit einem Regal kollidieren. Damit verhindert das System Beschädigungen an tragenden Regalsäulen und Ware.
CHECKLISTE FÜR DAS PASSENDE REGALSYSTEM
Bei der Planung eines neuen Lagers und dem passenden Regalsystem müssen verschiedene Faktoren berücksichtig werden. Mit dieser Checkliste können Sie für sich bereits die ersten Eigenschaften ihres Regalsystems herausfinden.
- Welche Art von Ware soll gelagert werden?
- Lagern Sie Ihre Ware nach dem LIFO-Prinzip (last in, first out) oder nach dem FIFO-Prinzip (First in, first out)?
- Soll die Kommissionierung Mann-zur-Ware oder Ware-zum-Mann erfolgen?
- Wie hoch ist ihre Umschlagsleistung?
- Welche Ladungsträger verwenden Sie? Kartons, Behälter, Gitterboxen oder Paletten?
- Welche Arten von Staplern und Kommissioniergeräte werden verwendet?
- Muss das Regal erweiterbar sein?
BEWEGUNG IM REGAL
Die Umschlaghäufigkeit der Waren spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl der geeigneten Regaltypen. Lagergüter werden in die drei Kategorien A-, B- und C-Artikel unterteilt, wobei Artikel der Klasse A am häufigsten kommissioniert werden und C-Artikel am wenigsten bewegt werden. Für die Bewegungsverteilung innerhalb des Lagers gilt das Pareto-Prinzip, wonach 20 Prozent der Ware 80 Prozent der Bewegung verursachen. A-Artikel sollten deshalb so platziert werden, dass jederzeit auf sie zugegriffen werden kann. Da C-Artikel mit 50 Prozent des Warenbestandes nur fünf Prozent der Bewegung verursachen, können sie weiter hinten gelagert werden. Welche Regalsysteme diesen Anforderungen am besten entsprechen, muss im konkreten Einzelfall entschieden werden.
VORSCHRIFTEN ZUR LAGEREINRICHTUNG
Für die Aufstellung und das Betreiben einer Regalanlage gelten verschiedene gesetzliche und berufsgenossenschaftliche Vorschriften sowie Industrienomen. Für die Lagereinrichtung ist die Gefährdungsbeurteilung ebenso wichtig, wie die regelmäßige Inspektion. Regalmontagen und -prüfungen werden nach DIN EN 15635 und den Unfallverhütungsvor-schriften der DGUV-Regel 108 - 007 (vormals BGR 234) sowie der DGUV Information 208-043 (bisher BGI/GUV-I 5166) durchgeführt. Nach § 10 der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) müssen Regale zudem regelmäßig von befähigten Personen kontrolliert werden. Dabei sollen eventuelle Beschädigungen aufgenommen, vermessen und dokumentiert werden. Grundlage der Kontrollen ist auch hier die europäische Norm DIN EN 15635 (Leitlinien zum sicheren Arbeiten). Wer als „befähigte Person„ gilt, ist der technischen Regel für Betriebssicherheit (TRBS1203) zu entnehmen, die vom Ausschuss für Betriebssicherheit erstellt wird. In diesem Zusammenhang ebenfalls relevant ist § 14 („Prüfung von Arbeitsmitteln“) der „Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (BetrSichV) „. Die Willenbrock Regal-Fachleute kennen die geltenden Vorschriften und beraten ihre Kunden dahingehend, dass bei Aufstellung und Betreiben einer Regalanlage die relevanten Aspekte eingehalten werden.
LEISTUNGEN DER WILLENBROCK REGALSPEZIALISTEN
- Individuelle Beratung für ihr maßgeschneidertes Regalsystem.
- Planung durch ein kompetentes Spezialisten-Team
- Neu- und Ausbau unterschiedlicher Regalsysteme für je Anforderung
- Ganzheitliche Lagerlösungen vom Regalsystem bis zum passenden Regalbediengerät
- Reparatur, Wartung und Ersatzteilversorgung für viele Regaltypen und -Anbieter
- Bundesweite Prüfung durch unsere zertifizierten Regalinspekteure (befähigte Regalprüfer)
- Zubehör – vom Regalanfahrschutz bis zu EPAL- und EU-Paletten, IBC Behältern oder Gitterboxen
- Betreuung von der Planung bis zur Abnahme und darüber hinaus
REGALARTEN
Regale für den industriellen Einsatz werden in der Regel aus Metall gefertigt, um die erforderliche Standsicherheit, Stabilität und Haltbarkeit sicherzustellen. In Abhängigkeit von den jeweiligen Anforderungen im Lager kommen unterschiedliche Regalarten zum Einsatz.
Palettenregale
Palettenregale bestehen aus einem Regalrahmen mit Auflagebalken. Sie dienen dem Ein- und Auslagern von Paletten, Gitterboxen und Containern und existieren in unterschiedlichen Ausführungen. Einschubregale lassen sich nach dem LIFO-Prinzip, Duchlaufregale nach dem FIFO-Prinzip beladen. Die Paletten liegen auf eingehängten Traversen auf, so dass ein eigener Regalboden nicht erforderlich ist, da das Lagergut selbst auf Paletten oder vergleichbaren Ladungsträgern wie Gitterboxen ein- und ausgelagert werden kann. Palettenregale können manuell (zu Fuß, mit Mitgänger-Flurförderzeug oder Regalbediengerät) oder auch automatisch (mit Palettenfördertechnik) betrieben werden. Palettenregale können als bis zu 50 m hohe Hochregalgänge oder alternativ als Einzelregalanlage betrieben werden.
Vorteile Palettenregale:
- gute Raumnutzung
- beliebig erweiterbar
- Bedienung manuell oder automatisiert
- Möglichkeit eines hohen Standisierungsgrades im Lager
- Hohe Tragfähigkeit pro Regalebene
Nachteile Palettenregale:
- hohe Investitionskosten
- hohe Sicherheitsanforderungen
- Geringe Flexibilität
Kragarmregale
Kragarmregale verfügen über horizontale Streben oder Konsolen an vertikalen Stützen. Sie bieten die optimale Lösung für die Lagerung von stehenden und liegenden Lagergütern, wie Stangen, Rohre oder Bretter. Die Kragarme ragen als horizontale Streben wie Arme in den Raum und erzeugen parallel zu ihrem vertikalen Träger eine zusätzliche Ablagefläche. Kragarmregale sind ein- und beidseitig nutzbar und zu beliebig langen Regalzeilen erweiterbar. Da die Kragarme nur an der Mittelstütze befestigt sind, liegt auf den Kragarmen bei Vollbeladung unter Umständen ein erheblicher Druck, der bei der Auswahl des Regals berücksichtigt werden muss, um die Stabilität des Regalsystems nicht zu gefährden. Kragarmregale können als rollbare Regalsysteme eingesetzt werden und sind also nicht ortsfest.
Vorteile Kragarmregale:
- platzsparende und schonende Liegendlagerung von Langgut
- effiziente Lagerung von sperrigen Gütern
- geringe Investitionskosten
- als rollbare Regalsysteme einsetzbar
Nachteile Kragarmregale:
- keine Lagermöglichkeiten für Kleinteile oder Paletten
- geringe Bauhöhen
- hoher Flächenbedarf
Fachbodenregale
Fachbodenregale Stecksysteme zeichnen sich durch einfaches Stecken der Profile mit den Fachböden aus. Sie können für Einzel- und Doppelregale sowie mehrgeschossige Regalanlagen eingesetzt werden und verfügen über eine spezielle Systemlochung zum einfachen Wechsel von Zubehörteilen. Fachbodenregal-Schraubsysteme sind die preiswerte Alternative zum Stecksystem. Typischerweise werden Fachbodenregale für die Lagerung von unpalettiertem Lagergut oder Kleinteilen genutzt, die in Kartons oder Verpackungen eingelagert werden.
Vorteile Fachbodenregale:
- Lagerung vieler unterschiedlicher Kleinmengen auf geringer Grundfläche möglich
- geringe Investitionskosten
- geringe Störanfälligkeit
- flexibel in der Nutzung und Erweiterung
- auch zur Einrichtung von Schmalganglägern geeignet
Nachteile Fachbodenregale:
- Ein- und Auslagerung nur in geringem Maße automatisierbar
- keine Lagerung von Europaletten möglich
- begrenzte Tragfähigkeit
- unterste und oberste Ebenen oft nicht ergonomisch zu erreichen